In der Drucksache 18 / 13001 prognostiziert die Bundesregierung eine positive Wirtschaftsentwicklung bis zum Jahr 2021. Die Binnenwirtschaft werde der wesentlichste Konjunkturmotor. Die Ursachen würden sein: ein starker Arbeitsmarkt mit steigenden Löhnen und Gehältern, Anpassung der Renten, Ausweitung des Kindergeldes und monetäre Sozialleistungen für Flüchtlinge. Des weiteren würden Steuerentlastungen (Lohn-und Einkommensteuer), sowie die moderate Entwicklung der Verbraucherpreise die Kaufkraft stützen. Es wird prognostiziert, dass die Verbraucherpreise um 1,8 % zunehmen. Die Kerninflation (Preissteigerung ohne Nahrungsmittel- und Energiepreissteigerungen) wird mit 1,5 % prognostiziert. Die leichte Beschleunigung der Weltwirtschaft könnte die Exporte stärker beflügeln und die Investitionen insbesondere im kapitalintensiven Exportbereich stärker ansteigen lassen. Als Risiken werden eine Verschärfung der geopolitischen Konflikte sowie Unsicherheiten wegen des Brexit und handelspolitische Spannung mit den USA angeführt. Das BIP wird 2018 mit 1,8 % (Kalender bereinigt) später mit 1,4 % wachsen. „Die Zuwanderung mildert die dämpfenden Effekte der Demographie auf das Wachstum des Produktionspotenzials“. Das alles ist zu sehen vor einem Weltwirtschaftswachstum von prognostizierten 3,75 %. Der Außenwert des Euros – so meint die Bundesregierung – bleibt stabil.
So sehr ich auch wünsche, dass die Annahmen der Bundesregierung zutreffen, so besorgt bin ich doch über die Risiken, die im Finanzsektor stecken.
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